Sterben der Hausverwaltungen – und wie Eigentümer am besten reagieren

In Deutschland sinkt die Zahl der Hausverwaltungen kontinuierlich, was besonders kleinere Eigentümergemeinschaften vor große Herausforderungen stellt. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und haben weitreichende Konsequenzen für die Verwaltung von Wohnimmobilien. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen des Verwaltersterbens, mögliche Konsequenzen und bietet praktische Strategien, wie Eigentümergemeinschaften auf diese Entwicklung reagieren können.

Hintergründe des Verwaltersterbens

Die Zahl der Hausverwaltungen in Deutschland nimmt kontinuierlich ab. Der Rückgang der Verwalterzahlen von 24.300 auf unter 22.000 in den letzten vier Jahren zeigt die Schwere des Problems. Die Ursachen hierfür sind vielfältig:

  1. Personalmangel: Viele Unternehmen können freie Stellen nicht besetzen. Der Fachkräftemangel in der Branche führt dazu, dass Verwalter überlastet sind und neue Aufträge ablehnen müssen.
  2. Steigende Anforderungen: Neue gesetzliche Regelungen, wie Vorschriften zur energetischen Sanierung und CO2-Kostenabrechnung, erhöhen den Arbeitsaufwand erheblich. Diese Anforderungen machen die Arbeit komplexer und zeitintensiver.
  3. Geringe Attraktivität des Berufs: Die Tätigkeit eines Hausverwalters erfordert viel Fleißarbeit und Feingefühl im Umgang mit Eigentümern, was viele potenzielle Fachkräfte abschreckt.

Mögliche Konsequenzen

  1. Handlungsunfähigkeit von Eigentümergemeinschaften: Ohne professionelle Verwalter können viele Eigentümergemeinschaften wichtige Aufgaben wie die Organisation von Reparaturen und die Durchführung von Eigentümerversammlungen nicht bewältigen. Dies kann zu Verzögerungen bei notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen und einer sinkenden Wohnqualität führen.
  2. Stagnierende Sanierungsraten: Die Umsetzung von energetischen Sanierungen und anderen Modernisierungsmaßnahmen könnte ins Stocken geraten. Die Sanierungsrate in deutschen Wohngebäuden ist bereits auf 0,8 Prozent gesunken, weit unter dem benötigten Niveau für die Energiewende.
  3. Steigende Verwaltungskosten: Eigentümer, die weiterhin professionelle Verwalter beauftragen möchten, müssen mit höheren Kosten rechnen. Die gestiegenen Anforderungen und der Fachkräftemangel treiben die Preise in die Höhe.

Abhilfe schaffen

  1. Mithelfen: Eigentümer und Beiräte können mehr Aufgaben übernehmen. Sie könnten die Kommunikation mit Handwerkern und Hausmeistern selbst organisieren und so die Verwalter entlasten. Dies erfordert jedoch eine gewisse Bereitschaft zur Mitarbeit und Zeitinvestition.
  2. Mehr bezahlen: Eigentümer müssen bereit sein, höhere Gebühren für eine Full-Service-Verwaltung zu zahlen. Aktuell liegen die Preise häufig noch bei 20 bis 30 Euro pro Monat und Einheit, es sollten jedoch mindestens 40 Euro einkalkuliert werden.
  3. Aufträge vereinfachen: Eigentümer können Verwaltern gestatten, nur ein Handwerker-Angebot einzuholen, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Schriftliche Preisrahmen können dabei helfen, die Kontrolle zu behalten.
  4. Umlaufbeschluss: Entscheidungen können auch ohne Versammlungen getroffen werden. Digitale Kommunikationswege, wie WhatsApp-Gruppen oder Online-Meetings, ermöglichen eine flexible und schnelle Entscheidungsfindung. Dies entlastet die Verwaltung und beschleunigt den Entscheidungsprozess.

Für weitere Informationen und professionelle Unterstützung in der Hausverwaltung stehen wir von Kielwein Immobilien – Hausverwaltung Köln Ihnen gerne zur Verfügung.

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