Die Energieeffizienz von Gebäuden rückt immer stärker in den Fokus, insbesondere angesichts der dringenden Notwendigkeit, den Klimawandel einzudämmen. Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und zielt darauf ab, den Einsatz erneuerbarer Energien in der Gebäudeheizung zu fördern.
Seit dem 1. Januar dieses Jahres dürfen nur noch Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Diese Regelung gilt sofort für Neubaugebiete. Außerhalb von Neubaugebieten bleibt noch Zeit, bis die kommunale Wärmeplanung vorliegt. Spätestens ab Mitte 2026 in Großstädten und ab Mitte 2028 in Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern wird die GEG-Vorgabe verpflichtend.
Für Hausbesitzer wirft diese Regelung natürlich Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Heizungssysteme ihrer Immobilien. Bestehende Heizungsanlagen sind von den aktuellen Vorschriften nicht betroffen, solange sie reparierbar sind. Dennoch empfehlen Experten wie Martin Brandis, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale, frühzeitig über Alternativen nachzudenken, sobald eine Heizung ihr Lebensende erreicht.
Als Anreiz für einen frühzeitigen Heizungstausch bietet die Bundesförderung einen Klima-Geschwindigkeitsbonus. Wer eine alte fossile Heizung vorzeitig gegen eine umweltfreundlichere Variante austauscht, erhält eine Förderung über 20 Prozent der Investitionskosten. Derzeit ruht das Förderprogramm aufgrund einer Prüfung der Folgen eines Gerichtsurteils vom November 2023. Es wird jedoch erwartet, dass das Programm voraussichtlich Ende Februar wieder aufgenommen wird.
Für Hausbesitzer, die noch eine neue Gas- oder Ölheizung installieren möchten, bleibt eine begrenzte Zeitspanne zwischen Anfang 2024 und dem Inkrafttreten der städtischen Wärmeplanung. Jedoch müssen Gasheizungen, die ab 2024 neu installiert werden, ab 2029 auch zu mindestens 15 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Angesichts steigender Emissionskosten für Gas und Öl wird dies laut Brandis jedoch immer seltener die wirtschaftlich sinnvolle Wahl sein.
Um Hausbesitzern bei der Entscheidungsfindung zu helfen, bietet das Bundeswirtschaftsministerium einen Sanierungskonfigurator an. Dieses Tool ermöglicht es Hausbesitzern, die Auswirkungen, Kosten und Fördermöglichkeiten eines Heizungstauschs oder anderer Sanierungsmaßnahmen zu simulieren.
Das Gebäudeenergiegesetz bringt zweifellos Veränderungen mit sich, aber es eröffnet auch Möglichkeiten für eine nachhaltigere Zukunft und unterstützt Hausbesitzer dabei, energieeffizientere Entscheidungen zu treffen.